Was ist Hashimoto?

Mit Hashimoto-Thyreoiditis zum Heilpraktiker?

Hashimoto-Thyreoiditis (syn.: Hashimoto-Syndrom, chronische Autoimmunthyreoiditis, Autoimmunthyreopathie, chronisch lymphozytäre Thyreoiditis) ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer meist schmerzlosen, chronischen Schilddrüsenentzündung führt. Die Erkrankung verläuft in Schüben. Unbehandelt ist dieser Verlauf lebenslang und laut Schulmedizin unheilbar.

Hashimoto zu erkennen ist oft schwierig, da die Symptome stark denen anderer Krankheiten ähneln. Meist tritt sie im Rahmen anderer hormoneller Erkrankungen auf und nicht selten kommt es bei den Betroffenen zur Ausbildung weiterer Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Zöliakie, Vitiligo, Kollagenosen und Diabetes Typ 1.

Die Schilddrüse wiegt ca. 20 bis 60 Gramm und ist die größte hormonproduzierende Drüse des Menschen. Die von ihr frei gesetzten Hormone T3 und T4 gelten als Antriebsmotor für den gesamten Stoffwechsel und wirken u. a. auf Wachstumsprozesse, die Zucker– und Fettverbrennung, sowie wirkt sie auf die Muskel- und Nervenfunktion. Zudem ist die Schilddrüse maßgeblich an der Regulation der Körpertemperatur beteiligt.

Die Funktion der Schilddrüse wird maßgeblich durch die Ausschüttung von Thyreotropin oder Thyreoidea (TSH) aus der Hirnanhangsdrüse, der Hypophyse gesteuert. Durch die Fehlfunktion der Schilddrüse ausgelöst, fordert die Hirnanhangdrüse die Schilddrüse permanent zu einer Anpassung der Hormonproduktion auf. I.d.R. lösen sich dabei eine Unter- oder Überfunktion regelmäßig ab. (Hashimoto Thyreoiditis oder einem Morbus Basedow)

Die genaue Entstehung der Hashimoto Thyreoiditis ist medizinisch noch nicht vollständig erforscht. Es lassen sich allerdings einige Bedingungen ausmachen, die das Erstauftreten einer Krankheit oder psychischen Störung begünstigen (Prädisposition): eine Ebstein Barr– und andere Herpesinfektionen, eine Veränderung des Mikrobioms (der Darmflora) und ein leaky gut Syndrom (zu durchlässige Darmschleimhaut) sowie die Antikörperbildung gegen tierische Eiweiße und eine Intoleranz gegen das Klebereiweiß in Getreide – das Gluten.

 

Diagnose der Hashimoto Thyreoiditis

Bei der klassischen Verlaufsform einer Hashimoto Thyreoiditis wechseln sich Über-und Unterfunktion in der Regel ab. Die meisten Patienten leiden unter Symptomen einer Unterfunktion, die von Schüben einer Überfunktion unterbrochen werden. Die zahlreichen und wechselnden Symptome machen die Diagnose einer Hashimoto Thyreoiditis besonders schwer.

Symptome einer Überfunktion treten dabei immer dann auf, wenn Schilddrüsenzellen vermehrt ins Blut gelangen und ihre Hormone ins Blut freisetzen.

Symptome können sein:

 … einer Überfunktion

 

… einer Unterfunktion

Zyklusstörungen

 

Zyklusprobleme

Haarausfall

 

Haarausfall

Durchfall

 

Verstopfung

Herzrasen v. a. nachts

 

Schlafprobleme

Herzrhythmusstörungen

 

Struma Bildung

Nervosität

 

Trockene Haut

Unruhe

 

Geringe Kältetoleranz

Schlaflosigkeit

 

Heiserkeit

Schwitzen v. a. nachts

 

Schwellungen im Gesicht, an Armen und Beinen

Schweißausbrüche

 

Myxödem

 

 

Brüchige Nägel

 

 

Müdigkeit

 

 

Depressionen

 

 

Niedriger Puls

 

 

Konzentrationsstörungen

 

 

Erhöhter Cholesterin-und Triglyceridspiegel

Neben der Anamnese der Symptome spielt eine medizinisch fundierte Auswertung bestimmter Parameter im Blut eine wichtige Rolle. Dazu gehören TSH basal, freies T3 und freies T4.       

Therapie einer Hashimoto Thyreoiditis

Da Hashimoto Thyreoiditis zu den Autoimmunerkrankungen zählt, gilt sie aus ärztlicher Sicht als unheilbar. Im schulmedizinischen Standard wird L Thyroxin verordnet, die synthetische Variante des Schilddrüsenhormons T4. Dabei ist der Grundgedanke, im Körper wieder einen normalen T4 Spiegel herzustellen. Durch die Umwandlung von T4 in T3 soll wieder ausreichend T3 zur Verfügung stehen.

Um eine optimale Einstellung der Schilddrüsenwerte zu gewährleisten, sollte die Hormonsubstitution langsam und stufenweise aufgestockt werden. Wichtig ist dabei gerade zu Beginn eine erneute Kontrolle der Laborwerte (mindestens alle 4 Wochen).

Bei einer totalen oder teilweisen Entfernung der Schilddrüse in Folge einer stark ausgeprägten atrophen Hashimoto Thyreoiditis oder massiver Struma Bildung, muss die Hormondosis entsprechend erhöht werden und eine lebenslange Substitution erfolgen.

Kann man Hashimoto-Syndrom heilen?

Mit der herkömmlichen sog. Schulmedizin ist keine kausale Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis möglich. Es werden nur die Symptome behandelt – und leider auch das häufig nur mit mäßigem Erfolg.

Mit einer komplementärmedizinischen Behandlung, die das Beste aus Schulmedizin, Naturheilkunde und Klassischer Homöopathie vereint, gibt es durchaus gut dokumentierte Heilungsverläufe bei Hashimoto-Thyreoiditis. Als absolute Basis der Behandlung sollte vor irgendeiner Form von Therapie eine ausführliche Diagnose stehen.

Es folgt eine stufenweise Therapie, die je nach Auffälligkeiten in der Diagnostik individuell angepasst wird: (nicht abschließend Aufzählung)

  • Ausgleich von Nährstoffdefiziten
  • Darmsanierung
  • Antientzündliche Strategien
  • Richtige Ernährung bei Hashimoto-Thyreoiditis
  • Psychotherapie als Selbsterfahrung
    Kann ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Therapie sein, um sich den eigenen Bedürfnissen und Zielen im Leben wieder bewusst zu werden und das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen.
 
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